Richard Steinhilber – Mister TC Tailfingen

Wer auf der TCT-Anlage Tennis spielt, trifft meist auch automatisch Sport- und Jugendwart Richard Steinhilber, der – zumindest im Sommer – täglich auf der Anlage ist. „Ich bin sozusagen für alles zuständig, was sonst keiner machen will“, fasst der Ehrenamtliche sein Aufgabenprofil kurz zusammen

Konkret untergliedert Richard sein Wirken in vier Teilbereiche. Einerseits ist er der zuverlässige Sport- und Jugendwart des Vereins, der jährlich in enger Absprache mit Trainer Markus die Mannschaftsmeldungen für die Sommer- und Wintersaison übernimmt. Dazu muss sich keine Heimmannschaft Sorgen um die Punktspiel- und Turnierbälle machen, welche Richard besorgt und oft sogar am Spieltag persönlich vorbeibringt. Nicht vergessen werden darf seine Betreuung von Jugendmannschaften an Spieltagen und die Organisation des Schnuppertrainings in Kooperation mit den umliegenden Grundschulen, das regelmäßig stattfindet.

Schon eine ganze Menge an Aufgaben für Richard, der zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahre 1983 mit dem TCT in Kontakt kam, weil er mit ein paar Kollegen damals ab und zu auf der Anlage Tennis spielte. Er erinnert sich: „Damals musste man noch eine Beitrittsgebühr zum Mitgliedsbeitrag zahlen.“ Bis heute hat er sich jedenfalls mit zum Gesicht des Vereins entwickelt. Denn sein zweiter Aufgabenblock umfasst die Tätigkeit als Hilfsplatzwart. Heißt: Richard hilft beim Plätze richten im Frühjahr sowie beim Abräumen der Plätze im Herbst. Bei Hitze im Sommer kommt er zudem täglich – teilweise sogar zweimal – auf die Anlage und wässert ebendiese. Zeitaufwand pro Tag: mindestens eine Stunde. „Wegen des Wasserdrucks kann ich nur zwei Plätze gleichzeitig wässern. Das dauert dann schon seine Zeit.“ Ob Netze, Linienbesen, Sonnenschirme oder Spielstandstafeln – wenn etwas fehlt, dann kümmert sich Richard darum.

Doch nicht nur im Sommer ist Richard stets auf der Anlage präsent. Im Winter kommt er zwar nur drei- bis fünfmal pro Woche hoch auf Langenwand. Dafür warten in der Halle verantwortungsvolle Aufgaben. Da wäre das Bargeldkassieren; die Wochen-Belegungspläne schreiben, die jede Woche neu ausgehängt werden müssen; und die regelmäßige Hallenreinigung, an der er mitwirkt. Hinzu kommt das Schreiben von Rechnungen für gegnerische Mannschaften, die die TCT-Halle als Heimspielstätte nutzen. „Dann wollen manche wieder nicht zahlen, bei anderen stimmt die Kontaktadresse nicht. Eine mühsame Aufgabe“, erklärt Richard.

Sein letzter Aufgabenblock bezieht sich auf Richards Arbeit im Bezirk E des württembergischen Tennisverbands. Dort ist er Turnierbeauftragter, kontrolliert jeden Montagmorgen gegen 10 Uhr die eingetragenen Ergebnisse und macht Fotos bei Bezirksturnieren. Insgesamt zehn bis zwölf Stunden ehrenamtliche Arbeit kommen da auch im Winter schnell zustande. Dabei ist Richard nun wieder als Chemielehrer am PGT aktiv und vertritt eine Kollegin im Mutterschutz. Ruhestand kennt er nicht. „Aber es macht mir Spaß“, wird er nicht müde zu betonen.

Und Zeit zum selbst Tennisspielen bleibt zum Glück auch noch – und das sogar drei- bis fünfmal die Woche. „Ich habe zwar in meinem ganzen Leben nur fünf Trainerstunden genommen, aber ich schaue mir einfach bei den guten Spielern ab, wie die es machen“, so sein Credo. Ambitionen aktiv in einer Mannschaft mitzuspielen hat er indes nicht. „Ich habe mal bei den Herren 60 ausgeholfen. Aber nur im absoluten Notfall.“

 

Was ihn bei seiner ehrenamtlichen Arbeit oftmals sauer aufstößt: „Wenn Leute mit Dingen zu mir kommen, die sie im Handumdrehen selbst erledigt hätten.“ Zum Beispiel ein herumliegendes Papier im Vorraum der Tennishalle könne gut jeder selbst entsorgen. Ärgerlich sei dazu, wenn in der Halle spielende Hobbyspieler ihre Spielzeit nicht ordnungsgemäß in den Plan eintragen und bezahlen. Darum sind beim TC Tailfingen alle froh, dass Richard seine Aufgaben so gewissenhaft wahrnimmt – und es auch weiter tut.

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